Persönlicher Arbeitsschutz beim Schweißen: Risiken und Schutzmaßnahmen

Elektrodenschweißen

Das Elektroden- oder Stick-Schweißen ist eine manuelle Schweißtechnik, die sich besonders für den mobilen Einsatz in Reparaturwerkstätten oder auf Baustellen eignet. Dabei wird eine schmelzende Stabelektrode verwendet, um verschiedene Werkstücke durch Erzeugung eines Lichtbogens miteinander zu verbinden.

Hauptsächliche Risiken:

  • UV-Strahlung, die für das bloße Auge nicht erkennbar ist
  • Hautverbrennungen durch Kontakt oder Strahlung
  • Fliegende geschmolzene Partikel und Schlacken
  • Ausströmen von Gas

Beim Elektrodenschweißen sind ein Schweißerhelm und Schutzhandschuhe unerlässlich. Um Verbrennungen zu vermeiden, sollte spezielle, auf das jeweilige Verfahren abgestimmte Schutzkleidung getragen werden.


Schutzstufe der Gläser entsprechend der Stromstärke

Stromstärke A Schutzstufe
bis 10 8
10 - 20 9
20 - 40 10
40 - 125 11
125 - 250 12
250 - 400 13
400 - 550 14

WIG-Schweißen

Beim WIG (Wolfram Inert Gas)-Schweißen wird eine nicht abschmelzende Wolframelektrode, mit oder ohne Füllmaterial, unter Inertgas-Atmosphäre (He, Ar oder He/Ar) zum Verbinden von Blechen verwendet. Dieses Verfahren wird häufig für Aluminium und Stahl eingesetzt und erfordert hochqualifizierte Fachkräfte.

Hauptsächliche Risiken:

  • UV-Strahlung, die für das bloße Auge nicht erkennbar ist
  • Hautverbrennungen durch Kontakt oder Strahlung
  • Ausströmen von Gas

Das Tragen eines Schweißerhelms und von Schutzhandschuhen ist beim WIG-Schweißen unerlässlich. Um Verbrennungen zu vermeiden, ist es ratsam, eine auf das jeweilige Verfahren abgestimmte Schutzkleidung zu tragen.

Schutzstufe der Gläser entsprechend der Stromstärke

Stromstärke A Schutzstufe
bis 10 8
10 - 20 9
20 - 40 10
40 - 80 11
80 - 125 12
125 - 225 13
225 - 550 14

Gasschweißen

Gasschweißen ist ein traditionelles Verfahren, bei dem zwei Werkstücke aus Metall durch Erhitzen und Schmelzen an der Schweißstelle unter Verwendung einer Gasflamme verbunden werden. Dieses altbekannte und einfache Verfahren findet immer noch breite Anwendung.

Hauptsächliche Risiken:

  • UV-Strahlung, die für das bloße Auge nicht erkennbar ist
  • Hautverbrennungen durch die Flamme (Flammentemperatur von Acetylen bis zu 3100 °C), durch Kontakt oder Strahlung
  • Fliegende geschmolzene Partikel und Schlacken
  • Ausströmen von Gas und Rauch

Beim Gasschweißen sind ein Schweißerhelm und Schutzhandschuhe unerlässlich. Um Verbrennungen zu vermeiden, sollte spezielle, auf das jeweilige Verfahren abgestimmte Schutzkleidung getragen werden.

Schutzstufe der Gläser beim Gasschweißen

Acetylen-Ausstoß(l/min) Schutzstufe
-70 4
70 zu 200 5
200 zu 800 6
+800 7

Schutzstufe der Gläser beim Brennschneiden

Druchmesser-Austrittsöffnung Schutzstufe
10/10 5
12/10 6
16/10 7

MIG/MAG-Schweißen

Bei dieser Schweißtechnik wird eine schmelzende Drahtelektrode verwendet, um verschiedene Werkstücke unter Einsatz von Inertgas (MIG = Metal Inert Gas) oder Aktivgas (MAG = Metal Aktiv Gas) zu verbinden. Dieses Verfahren ist in vielen industriellen Bereichen aufgrund seiner Schnelligkeit und Zuverlässigkeit weit verbreitet.

Hauptsächliche Risiken:

  • UV-Strahlung, die für das bloße Auge nicht erkennbar ist
  • Hautverbrennungen durch Kontakt oder Strahlung
  • Fliegende geschmolzene Partikel und Schlacken
  • Ausströmen von Gas

Beim MIG/MAG-Schweißen sind ein Schweißerhelm und Schutzhandschuhe unerlässlich. Um Verbrennungen zu vermeiden, sollte spezielle, auf das jeweilige Verfahren abgestimmte Schutzkleidung getragen werden.

Schutzstufe der Gläser entsprechend der Stromstärke

Stromstärke A Schutzstufe
bis 40 8
40 - 80 9
80 - 125 10
125 - 175 11
175 - 225 12
225 - 300 13
300 - 450 14
450 - 550 15