Persönlicher Arbeitsschutz
Risiken und Gefahren
Schweißen birgt ständige Risiken, sowohl für den Schweißer als auch für Personen in seiner Umgebung (Schweißerhelfer, Kollegen oder alle, die sich in der Nähe aufhalten). Verschiedene Körperteile müssen vor Strahlung, Hitze, Spritzern, Rauch und Gasen geschützt werden. Nur wenn alle Beteiligten die Risiken kennen und wissen, welche Körperregionen geschützt werden müssen, kann Schweißen sicher ausgeführt werden.
Die Hauptgefahren beim Schweißen sind:
- Ultraviolette Strahlung (100–400 nm): Kann zu „Verblitzung“ und Hornhautentzündung (Photokeratitis) führen, die sehr schmerzhaft ist und oft mehrere Arbeitsfehltage verursacht. Zudem kann UV-Strahlung einen irreversiblen Grauen Star (Katarakt) verursachen.
- Intensives sichtbares Licht: Verursacht Blaulichtgefährdung (Photoretinitis) und Netzhautverbrennungen, die dauerhafte Schäden hinterlassen können. Sehr intensives Licht kann auch zu entzündeten und roten Augen führen.
- Infrarote Strahlen: Können irreversible Netzhautverbrennungen und Grauen Star verursachen.
- Rauche und Gase: Beim Schweißen entstehen Rauch und Gase wie CO, CO₂, O₃ und NOx. Ein bekanntes Beispiel ist ZnO (Zinkoxid)-Rauch, der „Metallrauchfieber“ verursachen kann. Die genaue Zusammensetzung der Schweißatmosphäre hängt stark vom Verfahren und den verwendeten Materialien ab. Daher sollten die Sicherheitsdatenblätter der Materialien konsultiert werden, um die spezifischen Risiken zu kennen.
- Verbrennungen: Durch Kontakt oder fliegende, geschmolzene Partikel wie Schlacke.
- Schnittwunden: Durch fliegende Metallpartikel oder beim Umgang mit Blech und Geräten.
- Stürze
- Stromschläge
Schutzmaßnahmen für verschiedene Körperbereiche
Aufgrund der Vielfalt der Risiken ist spezieller Schutz für jede gefährdete Körperregion erforderlich:
- Kopf und Augen: Schweißerhelme oder Schutzbrillen tragen.
- Atemwege: Filtrierende Feinstaubmasken und luftunterstützte Atemschutzgeräte verwenden.
- Hände: Schutzhandschuhe tragen.
- Körper: Spezielle, feuerfeste Kleidung und Absturzsicherungen nutzen.
Persönliche Schutzausrüstung (PSA) für verschiedene Schweißverfahren
Schweißen ist eine weitverbreitete Technik in der Industrie, und jedes Verfahren erfordert spezifisch abgestimmte PSA:
- Sicher und von hoher Qualität
- Flexibel und vielseitig
- Einfache Handhabung
- Robust
- Ergonomisch (Gewicht, Ausgewogenheit)
- Ökonomisch
- Modernes Design
Auswahlkriterien für die Ausrüstung
- Arbeitsbedingungen analysieren: Berücksichtigen Sie Einsatzort, Schweißverfahren und Personen, die den Risiken ausgesetzt sind.
- Besonderheiten des Schweißverfahrens beachten: Zum Beispiel benötigt man beim WIG-Schweißen beide Hände.
- Enger Raum: In beengten Verhältnissen sind die Lichtverhältnisse schwächer und die Konzentration von Gasen und Rauch höher.
Grundausstattung für den Schweißerhelfer
- Schutzhelme, Visiere oder Schutzbrillen: Je nach Arbeit und erforderlichem Schutz auswählen.
- Schutzhandschuhe: Aus Leder oder Metall, je nach Schutzbedarf.
- Kleidung: Klassisch oder Nomex-Gewebe, abhängig von der Hitzeentwicklung.
- Atemschutz: Filtrierende Feinstaubmasken oder luftunterstützte Atemschutzgeräte, je nach Art und Konzentration der Kontaminationsstoffe.
- Hitzeresistente Stiefel: Mit rutschfesten Sohlen.
Grundausstattung für den Schweißer
- Schweißerhelm: Optoelektronischer Helm oder traditioneller Schweißerschutz, je nach Arbeitsbedingungen.
- Schutzhandschuhe: Aus Leder oder Metall, je nach Schutzbedarf.
- Kleidung: Aus Stoff oder Leder, je nach Schweißverfahren und Arbeit.
- Atemschutz: Filtrierende Feinstaubmasken oder luftunterstützte Atemschutzgeräte, je nach Art und Konzentration der Kontaminationsstoffe.
- Hitzeresistente Stiefel: Mit rutschfesten Sohlen.